EVK wird heuer 35 Jahre und auch du bist bereits seit 35 Jahren bei EVK. Kannst du mir erzählen wie du damals zu EVK gekommen bist?
Das war eine ganz witzige Geschichte. Ich war damals beim Bundesheer und machte eine Ausbildung als Elektromechaniker für Schwachstrom. Ein Herr von EVK kam damals in die Halle, weil er für sich einen Nachfolger suchte und dort bin ich mit ihm ins Gespräch gekommen.
Wie war es damals als du bei EVK angefangen hast? Wie groß war das Team? Und als was hast du damals angefangen?
Das Team bestand damals aus nur vier Personen, Frau und Herr Kerschhaggl, meinem Vorgänger und noch einem Kollegen. An meinem ersten Tag habe ich, ich habe ja die Ausbildung Elektromechaniker für Schwachstrom, die eine Hardware Ausbildung ist, gemacht und daher habe ich an meinem ersten Tag einen kleinen Print gelötet. Allerdings habe ich damals bei dem Gespräch bereits gesagt, dass mich die Hardware eigentlich nicht besonders interessiert, sondern, dass ich gerne Softwareentwicklung machen möchte und wollte daher bereits zu Beginn wechseln. Da hat Herr Kerschhaggl zu mir gesagt, dass ich Software auch bei uns entwickeln kann und das war bereits der Abschluss meiner Hardware Entwickler Karriere und Start meiner Software Entwickler Karriere.
Kannst du mir etwas über die Entwicklung von EVK, wie du sie erlebt hast, erzählen?
Wir haben es damals Innovation auf Bestellung genannt und viele sehr abwechslungsreiche und aufregende Projekte umgesetzt. Ich kann mich erinnern, damals als ich gerade dazu gekommen bin, wurde gerade an einem großen Kasten gebaut. In diesen konnte man einen Diaschlitten reinstellen und er kontrollierte ob die Dias richtig eingelegt waren und konnte sie, wenn nötig, auch umdrehen. Ein weiteres spannendes Projekt, an das ich mich von damals gut erinnern kann, war für einen Autobahnbetreiber. Dafür haben wir unter anderem eine Zählsoft- und hardware entwickelt und induktive Schleifen im Asphalt knapp hintereinander eingebaut. Wenn dort ein Auto darüber fährt ändert sich das Magnetfeld und Strom wird induziert und dann konnte die Zeit zwischen zwei Impulsen gemessen werden. Damit konnten wir auswerten ob zum Beispiel ein PKW oder ein LKW darüber gefahren ist, die ungefähre Geschwindigkeit berechnen und auch wie viele Autos unterwegs waren. Dies wurde einerseits für die Vorplanung für die Mautstation genutzt und andererseits um den Trend des ab- oder zunehmenden Verkehrs und die aktuelle Stausituation anzuzeigen. Dies wurde dann auch auf anderen Autobahnen eingesetzt.
Das klingt wirklich sehr aufregend. Wie ist es weitergegangen?
Kurze Zeit darauf hatten wir die Möglichkeit in den Recycling Bereich einzusteigen. Wir haben einen Zeilensensor und eine Software entwickelt mit der Glasscherben nach Farbe sortiert werden konnten. Wir waren immer bei den ersten dabei die etwas auf den Markt gebracht haben und nachdem es nach einiger Zeit bereits mehrere Farbkameras auf dem Markt gab, haben wir uns nach neuen innovativen Lösungen für unsere Kunden umgesehen und sind dabei letztlich auf das spektrale Thema gekommen, dass uns nun schon einige Jahre beschäftigt. Zu Beginn hat es auch noch keine solchen Sensoren gegeben mit denen sowas möglich gewesen wäre.